Evangelisches Schulamt
Der Religionsunterricht ist ein besonders wertvolles Unterrichtsfach, das in allen Schulstufen einen einzigartigen Raum für Austausch, Dialog und gemeinsames Lernen bietet. Im Zentrum steht dabei die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler – ihre Fragen nach Herkunft, Zukunft und dem Sinn des Lebens.
Angesichts der Vielfalt der religiösen Traditionen in einer sich veränderten österreichischen Gesellschaft und den immer größer werdenden Herausforderungen in Bezug auf die organisatorischen Rahmenbedingungen, mit denen der Religionsunterricht im System Schule tagtäglich konfrontiert wird, ist der steigende Bedarf sichtbar, tragfähige und zukunftsfähige Modelle des Religionsunterrichts im System Schule zu implementieren. Ziel ist die langfristige Sicherung eines qualitativ hochwertigen schulischen Religionsunterrichts in Österreich.
Die Handreichung Religion und Religionen (RuR) für den dialogisch-kooperativen Religionsunterricht an Berufsschulen in Tirol und Vorarlberg greift diese Anliegen auf beeindruckende Weise auf. Sie zeigt, wie das Miteinander im Klassenzimmer – zwischen Schülerinnen und Schülern wie auch zwischen Lehrenden – gestärkt werden kann. Der Religionsunterricht wird so zu einem Ort, an dem religiöse Dimensionen erlebt und religiöse Sprachfähigkeit gefördert werden.
Dieser Unterricht trägt nicht nur zur persönlichen Weiterentwicklung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen bei, sondern schafft auch eine Basis für ein respektvolles und demokratisches Miteinander in der Schulgemeinschaft und darüber hinaus in unserer Gesellschaft. Gemeinsam Antworten auf die Grundfragen des Menschseins zu suchen, stärkt den Zusammenhalt und eröffnet neue Perspektiven.
Herzlichen Glückwunsch zu dieser gelungenen Verbindung von Idee und professioneller Umsetzung in die Praxis! Ich wünsche allen Beteiligten viel Freude und bereichernde Erfahrungen im Klassenzimmer.
Kim Vanessa Kallinger (Kirchenrätin)