Neuapostolisches Schulamt
Die Handreichung für einen konfessionsübergreifenden Religionsunterreicht wurde in Zusammenarbeit von Vertretern und Vertreterinnen der beteiligten Kirchen und Religionen ermöglicht und erarbeitet. Allen Mitwirkenden gebührt aufrichtiger Dank und Anerkennung. Der Aufgabenstellung entsprechend wurden Themen ausgewählt, die sich für einen konfessionsübergreifenden, teamorientierten Religionsunterricht für Religionslehrkräfte eignen. Dabei um Ausgewogenheit bemüht, wurde darauf geachtet, spezifische Glaubensansichten und Glaubenspraktiken einzelner beteiligter Religionen nicht in den Vordergrund zu rücken.
Mit Blick auf die fortschreitende Säkularisierung einerseits und auf die mittlerweile religiöse Vielfalt in der Lebensrealität andererseits erscheint ein interreligiöser Dialog mittlerweile unerlässlich. Berührungsängste unter den Religionen abzubauen, einander besser kennenzulernen und so ein gegenseitiges Verständnis im Sinne gelebter Mitmenschlichkeit zu fördern, ist für den sozialen Frieden von großer Bedeutung. Bei allen Unterschieden zwischen einzelnen Glaubensüberzeugungen soll dadurch eine solide Wertegemeinschaft und ein von wechselseitigem Respekt getragenes Miteinander von Menschen aus unterschiedlichen Religionen ermöglicht werden. Religionsunterricht als Pflichtfach an Schulen, der in Tirol und Vorarlberg auch auf Berufsschulebene stattfindet, spielt bei diesem Bemühen, jeden Menschen in seiner Würde und Integrität zu achten, eine zentrale Rolle.
Die neuapostolische Kirche in Österreich hofft, dass durch anregenden Austausch über Religion, Ethik und Spiritualität im Rahmen konfessionsübergreifenden Religionsunterrichts gemeinsame Werte erkannt und vermittelt werden können. Durch das Zusammenwirken der beteiligten Religionen möge eine gestaltende Kraft erkennbar werden, die künftigen Generationen ermöglicht, untereinander Brücken zu bauen und Verantwortung für Schöpfung und Gesellschaft zu übernehmen.